Faune

Die Geister der Äcker und Gärten. Sie sind vermutlich verwandt mit der Gottheit Faunus und werden manchmal verwechselt mit Pan, ja sogar mit den Satyrn, da sie oft als Zwischending von Tier und Mensch beschrieben werden.

Aber vermutlich sind die Faune viel hübschere und anmutigere Geschöpfe als die zotteligen Satyrn oder als Pan mit seinen Ziegenbeinen. Die Beine, der Schwanz und die Ohren eines Fauns sind eher die eines Hirschs, Körper und Gesicht hingegen gehören einem hübschen jungen Mann an. Rumpf und Arme haben eine glatte Haut und die Beine ein glatthaariges Fell.

Sein Vorfahre Faunus soll die Schalmei erfunden haben, eine Art Flöte, auf der die Faune ganz besonders schön spielen können. Nymphen haben keine Angst vor den Faunen, denn sie sind sanfte, harmlose Wesen, und es ist ein hübscher Anblick, wenn Nymphen und Faunen gemeinsam zur Schalmeienmusik tanzen. Leider zieht die Musik häufig einen Trupp Satyrn an. Im vollen Galopp ergreifen sie die Nymphen, und die Faune verschwinden im Wald.

Bauern und Weinbauern mögen es, wenn ein Faun auf ihren Feldern wohnt. Er ist keine Bedrohung für die Frauen, ergibt interessanten Gesprächsstoff und beeinflußt günstig das Wachstum von Getreide und Weintrauben.

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