Yakkus

Die Krankheitsdämonen, die Indien verpesten. Jeder Yakku ist der Dämon einer der unzähligen Unpäßlichkeiten, unter denen die Menschen zu leiden haben. Normalerweise hausen die Yakkus an dunklen und für den Menschen ungastlichen Orten, etwa in Fledermaushöhlen, tiefen Felsspalten, ausgehöhlten Baumstämmen, überwachsenen Gärten und verlassenen Gebäuden. Sie verlassen sie nur, um sich in belebten Straßen und Märkten zwischen die Menschen zu mischen. Dort bleiben sie unsichtbar, bis sie es vorziehen, sich zu offenbaren.

Jeder Yakku kann nur zu einer festgelegten Tages- oder Nachtzeit Beute machen unter den Menschen. Kommt diese Zeit heran, tritt der Dämon aus seinem Versteck und nimmt die Gestalt an, die er sich für diesen Tag ausgesucht hat. In dieser offensichtlich harmlosen Aufmachung erwartet er das Nahen eines Opfers. Der Mann, die Frau oder das Kind - wer auch immer dicht an den Yakku herankommt, wird vielleicht etwas erblicken, das wie ein Hühnchen aussieht, das im Staub herumpickt. Doch sofort verwandelt sich diese scheinbar ganz normale Kreatur zurück in einen Yakku. Tritt diese entsetzliche Erscheinung im fahlen Licht der Dämmerung auf oder im vollen Glanz des Mondlichts, erschrickt das Opfer in jedem Fall so sehr, daß es keine Widerstandskräfte mehr gegen die eine bestimmte, vom Yakku ausgewählte Krankheit hat.

Die Yakkus sind alle Gefolgsleute des großen Krankheitsdämons Maha-Kola-Sanni-Yaksaya. Er hatte den Göttern versprochen, die Menschheit von Krankheit zu verschonen, wenn er und seine Anhänger die richtigen Opfergaben bekämen, von denen sie sich ernähren konnten. So muß die Familie eines Kranken nur diese Opfer bringen, und der Yakku, der ihn mit dem Übel geschlagen hat, wird ihn auch wieder gesund machen.

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