Die Echse der Alchimisten. Der Salamander erinnert stark an die kleinen schwarz-gelben Feuersalamander (siehe Bild) der sumpfigen und moorigen Gebiete Großbritanniens und des europäischen Festlands. Im Gegensatz zu diesen normalen Amphibien mit dem täuschenden Namen kann er aber tatsächlich mitten im lodernden Feuer leben.
Die Nützlichkeit der Salamander für die Alchimisten zeigt sich beispielsweise bei den Vulkanen, vor allem wenn bei einem Ausbruch Kaskaden rotglühender Lava die Berghänge hinunterströmen. Will man einen Salamander fangen, so empfiehlt es sich, einen Anzug und Stiefel aus Salamanderhaut zu tragen, denn diese ist gegenüber der stärksten Hitze resistent. Ein Salamander-Sammler kann dann mitten durch die glühende Lava laufen, ohne Schaden zu nehmen. Dies ist jedoch fast unmöglich, denn es wird kaum gelingen, genügend Salamander zu fangen, um sich aus deren Häuten die Kleidung herzustellen.
Eine andere Verwendungsfähigkeit der Salamander zeigt sich bei dem langen und komplizierten Prozeß, aus Blei Gold zu machen. Dabei dient der Salamander sozusagen als Temperaturanzeiger. Wird das Feuer so heiß, daß der Umwandlungsprozeß beginnt, springt ein Salamander hinein und fühlt sich zwischen den lodernden Flammen pudelwohl.