Riesenbohnenranken

Schon viele Gartenbauhistoriker haben versucht, die Bohnensorte zu entdecken, die Johann der Riesentöter und seine Mutter gepflanzt hatten. Die Forscher nehmen an, daß es sich um eine Kreuzung zwischen der gewöhnlichen Pferdebohne (Vicia faba) und der grünen Bohne oder Kletterbohne (Phaseolus vulgaris) handelt. Damit wäre die Stärke und Struktur der einen mit dem aufwärtsstrebenden Drang der anderen kombiniert. Bis heute sind jedenfalls alle Versuche, die Bohne P. gigantis zu züchten, fehlgeschlagen. Auch die Hilfe von weißen Hexen hat nichts geholfen, und die schwarzen Hexen verweigern jede Mitarbeit. Sie behaupten, daß eine alte Hexe aus Urzeiten ihnen verbiete, sich in die Angelegenheiten der Riesen einzumischen.

Inzwischen haben einige Fluggesellschaften ihren Widerspruch gegen solche Experimente angemeldet. Andererseits könnte eine Finanzhilfe von militärischer Seite zu bekommen sein, da man mit den Bohnenranken einen Absperrgürtel um große Städte errichten und diese damit verteidigen könnte. Ein zu starkes Wuchern der zum Himmel strebenden Bohnenranken könnte allerdings auch viele Schwierigkeiten aufwerfen. Sind die Bohnen reif und ihre Schoten brechen auf, fällt der Bohnensamen auf die Erde, und wir können uns nicht vorstellen, wie groß und schwer die einzelnen Samenkörner sein würden. Große Mengen von Bohnenblüten entlassen auch riesige Pollenwolken in die Atmosphäre. Das würde den vielen Menschen, die an Heuschnupfen leiden, großes Unbehagen verursachen. Ganze Schauer von trockenen Blättern würden weitere Probleme mit der Luftverschmutzung bringen. Bohnenranken in der erwünschten Länge und Stärke würden sogar das Wetter beeinflussen, elektrische Stürme hervorrufen und übermäßige Niederschläge verursachen. Das Bestreben geht dahin, daß weitere Experimente nur innerhalb eines extra dafür errichteten Bohnenstangenturms ausgeführt werden sollen, der nur bis zum Wolkenkuckucksheim reichen darf.