Adekagagwaa

Der große Geist, ein Verwandter der Mutter Erde. Er verbringt einen Teil des Jahres mit den Indianern der nordamerikanischen Wälder und schenkt ihnen die Wärme, Schönheit und Fruchtbarkeit der Sommermonate. Sobald die Wälder in den Herbstfarben leuchten, muß Adekagagwaa in seine Heimat im Süden zurückkehren. Bevor er abreist, verspricht er jedoch der Erdmutter, daß er im nächsten Jahr zurückkommen wird. Er hinterläßt einen Teil seines Geistes als Symbol seines Versprechens im Erdboden verborgen.

Hat Adekagagwaa die Wälder verlassen, brüllt Hino der Donnerer durch den Himmel und kündigt mit seinem flammenden Bogen und den Pfeilen die Winterstürme an. Der Windriese Ga-Oh läßt den Bär des Nordwindes frei und den Elch des Ostwindes. Und Gohone, der alte Mann, der den Geist des Winters verkörpert, schüttelt sein Lager, auf dem er vom Frühling bis zum Herbst geschlafen hat. Bald darauf taucht er auf und durchstreift die Wälder. Mit seiner Keule Schlägt er an die Bäume, so daß die Blätter abfallen.

So vergehen die Monate, bis Adekagagwaa sein Versprechen einlöst und aus dem Süden zurückkehrt. Sein schlafender Geist erwacht und läßt den Schnee schmelzen. Es wachsen neue Blätter, das Gras wird grün, die winterschlafenden Tiere verlassen ihre Höhlen, und die Indianer freuen sich auf eine neue Jahreszeit voller Reichtümer, in der Adekagagwaa alle ihre Bedürfnisse stillt.